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Hilfe ich lasse mir das erste Tattoo stechen – Teil 3
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Hilfe ich lasse mir das erste Tattoo stechen – Teil 3

von RosaconspineApril 27, 2018

Tattoo-Termin und die richtige Nachsorge

Wie schon in den ersten zwei Teilen der Artikelreihe geschrieben, stand dieses Jahr mein erstes Tattoo an. Mittlerweile ist es gut verheilt, deshalb hier Teil 3 mit meinen Erfahrungen aus dem Tattoo-Termin und der Nachsorge.

 

Tattoo-Termin: „Ähm ich wollte doch eigentlich die kleinere Variante!?“

Am 24. März war es endlich soweit. Mein Tattoo-Termin im Studio Dark Side Body Art in Hannover stand an. Ich hatte den Termin extra auf den Nachmittag gelegt, da ich ein Morgenmuffel bin und ausgeruht sein wollte.

Zusammen mit meiner besten Freundin ging es also hoch motiviert, wenn auch etwas ängstlich hinsichtlich der Schmerzen (man kann sich das ja nie richtig vorstellen), zum Studio. Nach etwas Wartezeit konnte es dann ‚fast‘ losgehen. Meine Tätowiererin hatte vergessen, dass ich gerne die kleinere Variante vom Motiv wollte, also wurde alles nochmal vom Arm abgewischt und schnell eine neue Vorlage erstellt.

 

Tipp: Wenn erstmal Farbe unter der Haut ist, gibt es kein Zurück mehr! Achtet auf die Vorlage und habt keine Scham, noch Anmerkungen zu machen oder Nachfragen zu stellen. Euer Körper, euer Tattoo.

 

Schmerzen beim Tätowieren: Jeder reagiert anders

Schließlich schaltete sie die Maschine an und ich kniff ein wenig die Augen zusammen. Musste ich anfangs jedoch gar nicht, wie im Live-Video zu sehen:

 

 

Allerdings wurden die Schmerzen ab der Mitte des Schriftzuges deutlich unangenehmer und je öfter es über bereits tätowierte Stellen ging (erst Schrift, dann rote Farbe, dann Krakel), desto schmerzhafter war es. Geblutet habe ich dafür gar nicht – nur ein einziger Tropfen war beim „G“ zu sehen, der letztlich die Farbgebung des Rotes bestimmte.

Nach gut zwei Stunden hatte ich es schließlich überstanden. Mein Arm war deutlich geschwollen und pochte unangenehm, aber meine beste Freundin und meine Tätowiererin versicherten mir gleichermaßen, dass das okay wäre. Jeder reagiert anders auf die Prozedur – manche bluten stark, einige halten bestimmte Stellen gar nicht aus und wieder andere klappen einfach ab.

Insofern war ich schon ziemlich zufrieden mit mir, auch wenn ich immer noch nicht das „Suchtpotenzial“ sehe, was einige im Vorfeld beschrieben haben. Ich glaube einmal reicht mir das

Insgesamt lassen sich die Schmerzen aber als aushaltbar beschreiben. Es ist nicht gerade angenehm und blieb nicht bei dem anfänglichen ‚Kribbeln‘, sondern wurde später eher zu einem Stechen, aber mit etwas Ablenkung (Musik, quatschen, im Raum rumschauen) steht man es gut durch.

 

Die Nachsorge: Eincremen nicht vergessen

Nach den zwei Stunden Schmerzen, was recht stressig für den Körper war, sank mein Kreislauf aber auch etwas in den Keller. Eine Mischung aus Euphorie, Adrenalin und Erschöpfung machte sich breit. Ein wenig besser ging es mir, nachdem ich ein bisschen was gegessen hatte – Energie half.

Abends konnte ich dann die Folie abmachen und das erste Mal leicht feucht abtupfen sowie eincremen. Noch schmerzte das Tattoo wie eine brennende Schürfwunde, aber nach einigen Tagen, jeweils ca. drei bis viermal am Tag Creme (da ich recht trockene Haut habe, hab ichs lieber öfter eingecremt) und spezielles Tattoo-Waschgel, dass die Wundheilung verbessert, waren die Schmerzen weg.

Zurück blieb ein wenig juckende und sich schließlich leicht pellende Haut, wobei aber das Waschgel von TattooMed sowie normale Wundheilsalbe gegen den Juckreiz halfen.

 

Tipps:

  • Haltet das Tattoo möglichst sauber – entweder mit klarem Wasser ohne Druck oder mit speziellem, nicht aggressiven Waschgel.
  • Am besten auch keine Kleidung wählen, die viel fußelt, damit keine Stofffetzen in die Wunde kommen.
  • Bei normaler Haut wird geraten, dass Tattoo ca. zwei bis dreimal am Tag einzucremen (normale Wundheilsalbe reicht).
  • Sport, Sonne, Schwimmen, Solarium u.a. sollte nach dem Stechen erstmal vermieden werden. Ansonsten geht aber alles problemlos, wo man die frisch tätowierte Stelle nicht direkt belastet.

 

Hilfe im Umgang mit negativen Reaktionen

Wer sich vorher lange auf sein Tattoo vorbereitet hat und sich ganz sicher war, kann hinterher auch besser mit ggf. negativen Reaktionen umgehen.

Zu meinem Tattoo durfte ich mir z.B. einige eher blöde Sprüche in der League of Legends Deutschland Community anhören, in der ich das Bild nach dem Stechen gepostet hatte. Gaming Communities sind sowieso eine Welt für sich, aber natürlich kann einem das auch anderweitig passieren.

Bspw. hat sich meine Mutter bis heute noch nicht richtig äußern können und akzeptiert es eher zähneknirschend; es wäre ja jetzt alles so schnell gegangen. Tja. Dass es so schnell gehen würde, damit hätte ich auch nicht gerechnet, aber offenbar sind Theorie (im Vorfeld über Pläne sprechen) und Realität (ein Tattoo haben) nochmal unterschiedliche Dinge für einige Personen.

Da ich mir mit meiner Entscheidung aber sehr viel Zeit gelassen hatte und ich mir sehr sicher war (und immer noch bin), dass dies genau das richtige Tattoo für mich ist, komm ich aber ganz gut mit negativen Reaktionen oder Unverständnis klar. Lächeln und Winken lautet da die Devise.

Und wenn mich die Kommentare zwischendurch doch etwas verunsichern, starre ich einfach auf den Schriftzug auf meiner Haut und erinnere mich daran, was er für mich bedeutet. Mit jedem Mal verliebe ich mich ein bisschen mehr.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die auch vor ihrem ersten Tattoo stehen, alles Gute! Bei Fragen könnt ihr mich und die Nine (die ja auch schon Erfahrungen gemacht hat) gerne anschreiben.

Get Jinxed.

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Über den Autor
Rosaconspine
Hi, ich bin die Rosaconspine aka Jessi. Ich bin 28 Jahre alt und leidenschaftliche Zockerin sowie großer TSM Fan :D (wird man bestimmt in einigen Artikeln merken). Mehr über mich erfahrt ihr auf der "Über uns" Seite.

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